Mönchsregel aus dem Jahr 600:
Wer Bier verschüttet,
der wird bestraft
Willkommen
Bayern und seine Klöster – und natürlich deren Brauereien:
Nirgendwo sonst sind Himmel und Erde so nah beieinander. Spiritualität, Historie, Kunstgeschichte und pralle Lebensfreude gehen hier eine einmalige Symbiose ein. Und das seit vielen Jahrhunderten. Kein Wunder also, dass die bayerischen Klosterbrauereien ganz besondere Orte der Einkehr sind.
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Einstmals gab es in Bayern nicht weniger als 300 Klosterbrauereien, ehe im Jahr 1803 die Säkularisation, also die Verstaatlichung des klösterlichen Besitzes, eine jähe Zäsur brachte. Für fast alle Klosterbrauereien bedeutete dies das Aus – heute sind nur noch 13 unter geistlicher und weltlicher Trägerschaft übriggeblieben. Davon haben wiederum sieben Klosterbrauereien einen Förderverein ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, die klösterliche Braukunst und das historische Erbe dieser einzigartigen Begegnungsstätten dauerhaft zu bewahren und deren Bedeutung ins Bewusstsein der Menschen zu rücken.
Die Klosterbrauereien Aldersbach, Baumburg, Kemnath, Kreuzberg, Scheyern, Weißenohe und Weltenburg finden sich verstreut über ganz Bayern. Sie repräsentieren die handwerkliche Brautradition ihrer jeweiligen Region, verschließen sich dabei aber nicht dem Blick für die Moderne. Sieben Orte zwischen Oberbayern und Unterfranken, wie sie unterschiedlicher nicht sein können – sie zu entdecken und ihre Biere zu verkosten, ist nicht nur spannend und faszinierend, sondern bringt einem den Himmel plötzlich ganz nah.
Aktuelles
Klosterbrauereien auf der Grünen Woche
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Premiere auf der Grünen Woche in Berlin: Der Förderverein der Bayerischen Klosterbrauereien ist erstmals auf der weltgrößten Verbrauchermesse vertreten - und zwar auf dem Stand des Landkreises Pfaffenhofen a.d. Ilm. Pater Lukas Wirth (links) von der Klosterbrauerei Scheyern machte am Eröffnungswochenende den Auftakt und begrüßte neben Landtagspräsidentin Ilse Aigner auch den Pfaffenhofener Landrat Albert Gürtner (2. von rechts) sowie Fritz Müller, den Geschäftsführer von Müllerbräu in Pfaffenhofen. Darüber hinaus präsentieren Vertreter der Klosterbrauereien Aldersbach, Kemnath, Weißenohne und Weltenburg ihre Biere auf der noch bis 28. Januar laufenden Messe.
Da hatte Johannes Ponnath (Mitte) gut lachen: Auf der Grünen Woche bekam er am Stand der Klosterbrauereien Besuch aus der Heimat. Die Mitglieder der Schuhplattlergruppe Schwarzenbacher Schenkelzinterer ließ sich ein Zogil, das traditionelle Bier der Oberpfalz schmecken, ehe sie auf der Bühne in der Bayernhalle ihren Auftritt hatte. Dort stellte Ponnath gemeinsam mit dem Tirschenreuther Landrat Roland Grillmeier (links) und dem Kemnather Bürgermeister Roman Schäffle (rechts) seine Heimatregion und die Klosterbrauerei vor.
Der Chef am Zapfhahn: Urban Winkler von der Klosterbrauerei Weißenohe zeigte den Messebesuchern, wie traditionell gebrautes Bier aus Oberfranken schmeckt.
Verdientes Feierabendbier: Heike Tragl und Matthias Brenninger von der Klosterbrauerei Weltenburg hatten einen so großen Andrang zu bewältigen, dass am Ende des Tages die Gläser entweder beim Spülen oder als Souvenir in den Taschen so mancher Besucher auf dem Nachhauseweg waren - da darf man sich das Bier dann schon mal aus einer Tasse schmecken lassen.